UWG Rheine fordert Bürgerbeteiligung in Bentlage

In der Fraktionssitzung der UWG Rheine wurde am 18.03.2019 über den aktuellen Sachstand zum Themenkomplex „Hotelbau in Bentlage“ beraten. Nach den engagiert geführten Debatten um dieses umstrittene Bauprojekt ist nun für die UWG der Zeitpunkt gekommen, den Planungsprozess „vom Kopf wieder auf die Füße zu stellen“, wie ein Teilnehmer eingangs treffend formulierte. Das bisher praktizierte Verfahren einer vorgezogenen Beteiligung der Öffentlichkeit vor dem Beschluss zur Offenlage des B-Plans habe gezeigt, dass die Vorlage 436/18 in ihrem Entwurfscharakter nicht erkannt worden sei. „Uns war von Anfang an klar, dass dieser Entwurf eines Bebauungsplans so nicht umgesetzt werden konnte“, unterstrich Fraktionsvorsitzender Rainer Ortel.

Wichtig sei nun, dass der Planungsprozess jetzt neu beginnen müsse und zwar unter transparenter Beteiligung der Bürgerschaft. Dabei könne der von der FDP beantragte Planungsstopp mit einer Wiederaufnahme des Verfahrens mit qualifizierter Bürgerbeteiligung im Rahmen eines Workshops ein gangbarer Weg sein. „In dem Zusammenhang könnten dann alle relevanten Kriterien wie die Belange des Naturschutzes, die bauliche Dimension des angedachten Hotelkomplexes, Fragen der für Nachbarn und den Natur- und Kulturraum Bentlage verträglichen Nutzung, die Parkraumsituation und die verkehrliche Erschließung ganz neu auf den Prüfstand gestellt werden“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Birgit Marji. „Den Alleencharkter der Salinenstraße können wir am besten schützen, wenn der gesamte Abschnitt von der Weihbischof-Dalhaus-Straße bis zur Gottesgabe als Fahrradstraße festgeschrieben wird“, ergänzte UWG-Vorsitzender Willi Rieke.

Der Neueinstieg in die Planung ist für die UWG Rheine nach den teils hitzig geführten Debatten der letzten Wochen der gangbarste Weg, verlorenes Vertrauen der Bürgerschaft wieder zurück zu gewinnen. „Wir wollen die Entwicklung des seit langem mit breitem Konsens geplanten Hotelneubaus in Bentlage nicht im Keim ersticken, wir wollen aber eine Umsetzung, die die Bürgerinnen und Bürger mit ihren berechtigten Interessen mitnimmt und die diesem hochsensiblen und einzigartigen Bereich unser Stadt gerecht wird“, fasste Rainer Ortel die Diskussion abschließend zusammen.