Ein guter Name kann beschädigt werden, auch wenn man selbst schuldlos ist. Mit dieser Erfahrung setzte sich die Mitgliederversammlung der UWG-AFR auf ihrer letzten Mitgliederversammlung auseinander. Die Namensähnlichkeit mit den Rechtspopulisten der AfD wurde zunehmend zu einer schweren Belastung. Seit Monaten sind Rückfragen irritierter Mitbürger an der Tagesordnung.
„Die Verwechslung mit der AfD wegen der Namensähnlichkeit ist auf Dauer nicht zu tolerieren. Wir laufen Gefahr, politisch in einer Ecke gesehen zu werden, in die wir nicht gehören“, brachte es Jochen Siegler, Fraktionsgeschäftsführer der AFR auf den Punkt.
Obwohl die UWG-AFR bereits seit 2010 diesen Namen führt (die AfD wurde erst 2013 gegründet), wurde es insbesondere seit den spektakulären Wahlerfolgen der AfD im Jahre 2016 für die Mitglieder der hiesigen UWG immer schwieriger, der fatalen Verwechslung mit den Rechtspopulisten zu entgehen. „Spätestens im Juni 2016, als mich ein lokaler Zeitungsredakteur in der MV als Sprecher der AfD zitierte, war mir klar, dass wir unseren Namen ändern müssen“, erinnerte sich Rainer Ortel, Fraktionssprecher der AFR im Rat der Stadt Rheine.
Nach eingehender Diskussion beschloss die Mitgliederversammlung der seit 2014 im Rat als Fraktion vertretenen UWG ab Dezember 2016 den Namen UWG Rheine zu führen.
„Die Namensänderung steht für die Kontinuität unseres politischen Engagements von Bürgern für Bürger aus Rheine. Sagen, was Sache ist – Machen, was machbar ist gilt auch weiter als politisches Credo für alle Mitglieder der UWG Rheine“ fasste Birgit Marji, Ratsmitglied und stellvertretende Fraktionssprecherin unter dem zustimmendem Beifall der Mitgliederversammlung den Diskussionsprozess und die beschlossene Namensänderung zusammen.
Rainer Ortel, Fraktionssprecher
Rheine, 12.12.2016